Die Ausgangslage:
Mehrere Kliniken haben zu einem Großklinikum fusioniert. Die neue Klinikleitung hat das Ziel, in allen Häusern nach einheitlichen Führungsgrundsätzen vorzugehen. Das setzt voraus, dass die Führungskräfte sowohl fachlich als auch persönlich diesen Anforderungen gewachsen sind. Das Fachwissen ist in allen Bereichen durch kontinuierliche Weiterbildung sehr gut. Die Notwendigkeit hinsichtlich der Führungsbefähigung wurde jedoch von den Vorgesetzten der einzelnen Kliniken sehr unterschiedlich gewichtet. Die Schwankungsbreite liegt zwischen "aktuell" und "vor 10 Jahren" das letzte Führungsseminar besucht.
Die Lösung:
Gemeinsam mit der Klinikleitung wurde ein Seminarkonzept erarbeitet, um einen möglichst einheitlichen Wissenstand bei den Führungskräften zu erzielen. Gleichzeitig sollten sie auf die veränderten Bedingungen, wie steigender Leistungs- und Kostendruck durch bedeutende Strukturveränderungen in der Pflege, vorbereitet werden.
Die Vorgehensweise:
Durchführung eines 2-Tagesseminars mit max. 20 Führungskräften aus unterschiedlichen Häusern in einem Kloster (mit Übernachtung). Schwerpunkte des Seminars:
- Erarbeitung eines Ist-Zustandes – wo stehen wir?
- Vorstellung der Ziele der Klinikleitung
- Konflikt- und Stressmanagement im pflegerischen Alltag als bewusster und effektiver Umgang mit möglichen Konflikten
- Kommunikation und Information
- Analyse des bisherigen (Führungs-) Verhaltens - die Reflexion des eigenen Verhaltens, speziell gegenüber den Mitarbeitern
- Wichtige und typische Führungsprobleme, -situationen und -instrumente
- Umgang mit Anerkennung und Kritik
- Veränderungsprozesse überblicken, begreifen und lenken
- Möglichkeiten der Einflussnahme auf Veränderungsprozesse
- Problembewältigung im Veränderungsprozess
- Gemeinsame Erarbeitung von Lösungsvorschlägen zu ausgewählten Schwerpunktproblemen
- Die Seminare umfassten Workshops, Rollenspiele (z. T. mit Videoaufzeichnung und Analyse), Wahrnehmungsübungen und Feedback.
Das Ergebnis:
Die als Pflichtveranstaltung deklarierte Seminarreihe fand nach anfänglicher Skepsis großen Anklang bei den Teilnehmern. Neben der Wissensvermittlung ergab sich die Möglichkeit, Kollegen/innen aus den anderen Häusern kennen zulernen und sich auszutauschen. So entstanden neue Denkansätze zu Problemlösungen aber auch die Bestätigung, dass alle mit den gleichen Alltagsproblemen zu kämpfen haben.
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